Hohentwiel - Schaffhausen-Geschichte

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Hohentwiel

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Hohentwiel Singen

Die Geschichte des Hohentwiel ist geprägt durch die Burg Twiel und die Festung Hohentwiel. Sie beginnt um 915, als eine Befestigung am Hohentwiel belagert wurde. Damals war Burchard II. Herr von Twiel. Um welche Art von Befestigung es sich handelte, ist nicht bekannt; vermutet wird eine Erde-Holz-Konstruktion. Ebenfalls ist ungeklärt, ob sie sich bereits auf dem Gipfel befand. 970 begannen Burchard III. und seine Frau Hadwig damit, auf dem Twiel ein Kloster einzurichten. Nach dem Tod Burchards lebte seine Witwe weiter auf Twiel. Im 11. Jahrhundert kam der Twiel in die Hände der Zähringer und im 12. Jahrhundert übernahmen ihn die Herren von Singen. Die nächsten Besitzer waren im 13. Jahrhundert die Herren von Klingen. In Klingenberger Besitz kam der Twiel Anfang des 14. Jahrhunderts. Er wurde bei einer Fehde zwischen den Klingenbergern und den Werdenbergern 1464 belagert, ohne dass dabei größere Kämpfe dokumentiert sind.

1521 erwarb Herzog Ulrich von Württemberg das Nutzungsrecht für den Hohentwiel und begann ihn zur Festung auszubauen. Noch während der ersten Ausbauzeit brachen die Bauernkriege aus. Ulrich unterstützte die Aufständischen, da er sich in Opposition zu den Habsburgern befand. Kampfhandlungen gab es am Hohentwiel nicht. 1538 gelangte der Hohentwiel für 12.000 Gulden ganz an die Württemberger. Im Laufe des Dreißigjährigen Kriegs wurde der Hohentwiel in den Jahren 1635, 1639, 1640, 1641 und 1644 fünfmal erfolglos belagert. In den Jahren 1653, 1700 und 1735 erfolgte ein weiterer Ausbau der Festung, die mittlerweile als württembergisches Staatsgefängnis genutzt wurde. Ein bekannter Gefangener war von 1759 bis 1764 Johann Jacob Moser


Konrad Widerholt
verteidigte den Hohentwiel im Dreißigjährigen Krieg erfolgreich und trotzte fünf Belagerungen. Da Eberhard III. von Württemberg nach Straßburg flüchten musste, blieb der Hohentwiel die letzte württembergische Bastion. In Anlehnung an Bernhard von Weimar und entgegen den „offiziellen“ Anordnungen seines Herzogs baute er die Bergfeste weiter aus. Zu seinen Konstrukteursleistungen zählt der Bau einer horizontalen Windmühle auf dem Hohentwiel. Solche von der Windrichtung unabhängigen Windmühlen wurden in Venedig bereits 1616 publiziert, dort könnte Widerholt das Prinzip kennengelernt haben. Die von ihm errichtete horizontale Windmühle auf dem Hohentwiel war möglicherweise die erste Windturbine auf deutschem Boden.1634 ließ er die umliegenden österreichischen Burgen, darunter die Burg Mägdeberg und Hohenkrähen niederbrennen, um so möglichen Feinden der Festung Hohentwiel keinen Schlupfwinkel zu bieten. Die Blockaden der Festung Hohentwiel durch die verbündeten Feinde konnten die Macht des Kommandanten nicht schwächen. Er hielt bis zum Kriegsende auf der Festung aus und ließ seine Soldaten Raubzüge in ganz Südwestdeutschland unternehmen, um seine Gegner zu schwächen

Konrad Widerholt,20. April 1598 (?) in Ziegenhain bei Treysa; † 13. Juni 1667 in Kirchheim unter Teck)

1799 wurde die Festung von den Franzosen eingenommen geplündert und 1801 gesprengt.
Nach 1804 kam es immer wieder zu Instandsetzungen, weil die Ruinen inzwischen Touristen anzogen. Im Ersten und Zweiten Weltkrieg waren auf der Burg Fliegerwachen stationiert. Am Ende des Zweiten Weltkriegs beschossen Franzosen die Festung mit Panzern und richteten Schäden an der Bausubstanz an

Wenn man vom Meierhof zum Hohentwiel hinaufsteigt kommt man an einer Wiese vorbei.
Hier stand früher im 17. Jh der Galgen

Untere Festung

Eingang zur oberen Festung

Schiede

Kaserne

Kirche- zwischen 1639 und 1645 gebaut

Kellergewölbe

 

Herzogsburg
Zwischen 1550 und 1557 gab Ulrichs Sohn Christoph 45.000 Gulden für Baumaßnahmen auf dem Hohentwiel aus. 1553 bis 1554 ließ er die alte Klingenberger Burg zu einem Renaissanceschloss, der heutigen Herzogsburg, umbauen

 

Das Rondell Augusta

Durchmesser ca
25 Metern, mächtigste Rundbastion in Südwestdeutschland.  

 

Blick auf die Untere Festung vom Rondell

Blick auf die Untere Festung

Langhaus der Kirche

Herzogsburg

Windmühlenturm -1635 ließ Kommandant Widerholt eine Windmühle bauen.
Sie besass ein liegendes Windrad

 

Aussicht vom Hohentwiel-über Singen ,den Zellersee bis nach Konstanz

Kaserne

 

Blick vom Kirchturm auf den Paradeplatz und die Kasernen

Herzogsburg vom Kirchturm gesehen

Paradeplatz

 

Kiosk am Eingang- Das Eugenstor

 
 
 
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