Gutshof Büsslingen D - Schaffhausen-Geschichte

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Gutshof Büsslingen D

Archäologie > Römerzeit

Römischer Gutshof von Büsslingen

Zur Datierung der Hofgründung dient eine Terra-Sigillata-Schüssel als Beleg, die dem späten 1. Jahrhundert n. Chr. zugerechnet wird. Aus Vergleichen mit ähnlichen Funden beispielsweise aus Rottenburg (Sumelocenna) sowie den Kastellen Heilbronn-Böckingen und Bad Nauheim wird ein Gründungsjahr zwischen 75 und 80 angenommen. Da einige der Tontöpfereien auch keltischen Ursprungs sind, haben auf dem Hof Römer und Kelten wahrscheinlich zusammengelebt. In den Anfangsjahren war die Anlage wohl in Holzbauweise erbaut worden, die dann im Laufe der Jahre durch die Steinbauweise ersetzt wurde, gesicherte Funde gibt es dazu jedoch in Büßlingen nicht. Ein Ausbau in Steinbauweise ist erst ab der Mitte des 2. Jahrhunderts anzunehmen, dies legen zumindest Parallelen zu Villen in der Umgebung nahe.

Die jüngsten Münzfunde auf dem Gelände wurden in der Mauer des Gebäudes 8 gemacht. Sie waren hier von einem Bewohner zwischen 240 und 259 gesammelt und belassen worden, insgesamt 100 Münzen. Der Schatz stellte den eineinhalbfachen Monatslohn eines einfachen römischen Soldaten dar. Ein Grund für das Belassen in der Mauer könnte das südliche Vordringen der Alamannen in den Jahren nach 260 n. Chr. sein. Dabei wurde eventuell der Hof zerstört und der Besitzer daran gehindert, die Münzen rechtzeitig aus dem Versteck zu holen. Frühestes Ende des Gutshofes könnte 263 gewesen sein, da eine Münze, ein Antoninian, des Schatzes frühestens 262 oder Mitte 263 geprägt wurde. Allerdings ist die Zurechnung der Münze zu dem Schatz nicht gesichert. Die etwa 190 Jahre römischer Nutzung entsprechen zwischen sechs und sieben Generationen.Quelle Wikipedia


Karten und Situation

 
 
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