Hohenklingen - Schaffhausen-Geschichte

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Hohenklingen

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Hohenklingen Stein am Rhein
Um 1200 errichtete der Kastvogt des Klosters, Walter von Klingen, an der Stelle der heutigen Anlage einen Wohnturm
.
Zu Beginn des 14. Jahrhunderts teilte sich das Geschlecht der von Hohenklingen in die Zweige Hohenklingen-Brandis und Hohenklingen-Bechburg. 1359 verkauften Ulrich und Walter von Hohenklingen-Brandis aus finanziellen Gründen ihren Anteil an Burg Kastvogtei an Österreich und erhielten sie als Lehen zurück. 1419 verkauften ihre Nachkommen das Lehen an Kaspar von Klingenberg, Herr auf der Festung Hohentwiel, der 1433 auch die andere Hälfte der Anlage Hohenklingen kaufte.
1457, im Zuge des Niedergang des Kleinadels, mussten die Klingenberger die Burg Hohenklingen verkaufen. Als Käufer traten die Bürger von Stein am Rhein auf, die für die Burg 24'500 Gulden bezahlten. Später wurde die Burg zum wichtigen Endpunkt der Kette der zürcherischen Hochwachten. Es wurde ein Vogt eingesetzt; bis ins 19. Jahrhundert amteten über dreissig Vögte auf Hohenklingen. 1484 begaben sich Burg und Städtchen in den Schutz Zürichs.
1499, zur Zeit des Schwabenkrieges, und von 1618 bis 1648 im Dreissigjährigen Krieg spielte die Burg als militärische Befestigung eine wichtige Rolle; zusätzliche Wach- und Hilfsmannschaften wurden auf die Burg verlegt. Nach der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert verlor die Feste an strategischer Bedeutung. Während des Zweiten Weltkrieges war auf dem Turm ein militärischer Beobachtungsposten eingerichtet.
1838 wurde der Hochwächterdienst aufgehoben; als Folge davon drohte die Burg zu zerfallen. Versuche, die Burg zu verpachten, scheiterten am Konkurs der jeweiligen Pächter. Erst der Versuch, in der Burg eine Kuranstalt mit Gästezimmern und einer Wirtschaft einzurichten, brachte nach anfänglichen Schwierigkeiten Erfolg. Heute ist die Burg Hohenklingen mit ihrer Gastwirtschaft und weiten Aussicht ein beliebtes Ausflugsziel.
Foto oben ;noch vor der Restauration

Aus den Anfangszeiten der Burg um 1220 stammen die Ringmauer sowie der Palas im Westen. Für den Bau wurden auch Hölzer aus dem um 1212 abgebrochenen Vorgängerbau verwendet. Zwischen 1250 und 1280 wurde der Palas im Osten erweitert, der Bau in der Mitte mit dem nördlich vorgelagerten Doppelzwinger mit Schiessscharten und zwei Toren sowie der Turm im Osten erstellt. Der 20 Meter hohe Turm weist eine quadratische Grundfläche mit rund 10 Meter Seitenlänge aus. Die Ecksteine sind mit sorgfältig gearbeitetem Kantenschlag ausgeführt. Der Hocheingang lag auf einer Höhe von 8,5 Metern.

Aus der Zeit zwischen 1393 und 1406 stammt die Schildmauer im Osten und die Kapelle, in der Reste eines Altars entdeckt wurden. Die bisher offene Zinne wurde mit einem Walmdach gedeckt und der hölzerne Mittelteil ausgebaut.

Über dem Palas wurde 1423 mit dem hölzernen Obergaden das 3. Obergeschoss errichtet. Damit erhielt die Burg ihr heutiges Bauvolumen. Der Rittersaal im Palas ist geschmückt mit neuzeitlichen Darstellungen der Wappen der Herren von Hallwyl, Toggenburg, Brandis, Fürstenberg und Österreich.

Um 1460 wurde der Wehrgang für Feuerwaffen eingebaut sowie ein Raum für die Wachmannschaft und eine Arrestzelle. Auf der Turmzinne und im Obergaden wurden während der Reformationskriege zwischen 1526 und 1551 Geschützstellungen eingebaut. Im Dreissigjährigen Krieg wurde der östliche Teil des Mittelbaus umgebaut. Über dem Burgtor entstand der Rote Laden für den Wächter. 1712 wurde die Laube vor dem Turm eingebaut.

1895 bis 1897 unterzog die Stadt Stein am Rhein die baufällige Burg einer Gesamtrenovation. 2005 bis 2007 wurde die Burg erneut umfassend restauriert


 

Wohnturm von 1250 ,der Eingang befand sich in der Höhe von ca 9m

Wohnraum im Turm

 

Schlafgemach

Aussicht durch eine Bifore vom Wohnturm auf Stein am Rhein

Blick vom Wohnturm Richtung Schaffhausen

 

Wohnturm-Dachkonstruktion aus dem 15. Jh  

 
 

Blick vom Wohnturm in den Innenhof . Rechts ist die Kapelle

Restaurant

Wachzimmer,

Schauvitrine mit diversen Funden der Ausgrabung am Burghang,Lämpchen
Schröpfbecher,Armbrustbolzen ........ und Ofenkacheln.
Foto Unten Ofenkachel Renaissance 17. Jh

alte Treppe

Zwinger

So präsentiert sich die Burg 2014

 
 
 
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